Anwender
Bliesgaumolkerei
Im Jahr 2005 beschlossen fünf Bio-Bauern aus dem Saarland und der Pfalz, dass es reicht. Sie waren es leid seit Jahren ihre hochwertig produzierte Bio-Milch an ganz normale Molkereien zu verkaufen, wo sie nur zu Standard-Molkereiprodukten verarbeitet wurde. Die Milchverarbeitung lag zudem sehr weit von den Bio-Höfen entfernt, sodass der Weg der Milch von der Kuh zum Verbraucher über viele Umwege lief.
Also entschieden diese fünf Bio-Bauern ihre eigene Molkerei zu gründen und Bio-Milch aus der Region nach traditionellen Verfahren zu verarbeiten und in der Region zu vermarkten. Dadurch sollte es möglich werden, faire Preise für die Milch zu erhalten und die Wege von der Produktion über die Verarbeitung zum Verkauf so kurz wie möglich zu halten.
Im Laufe des Jahres 2005 wurde auf dem Betriebsgelände des Biolandhofes Wack mit Unterstützung des Saarlandes und der EU eine Hofmolkerei erbaut. Im Oktober 2005 startete dann die Produktion in der Bliesgaumolkerei mit der Milch der beiden Hauptinitiatoren Daniel Spinner, Zweibrücken-Mittelbach, und Werner Wack, Ommersheim, und die Idee, in der Region für die Region Milch zu produzieren, zu verarbeiten und zu vermarkten wurde in die Tat umgesetzt.
Dass die Bauern mit der Umsetzung dieser Idee absolut richtig lagen, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass mittlerweile fünf Bio-Bauern aus der Region ihre gesamte Milch an die Bliesgaumolkerei liefern können.
Lösungsanbieter
Knowledge Symphony GmbH
Die Knowledge Symphony GmbH unterstützt Unternehmen darin, Fachwissen zur Montage, Bedienung, Wartung und Störungsbehebung an Geräten und Maschinen zu dokumentieren und am Arbeitsplatz zum Lernen und Nachschlagen verfügbar zu machen. Dies kann Geräte und Maschinen betreffen, die in der eigenen Produktion genutzt oder als Produkte an Kunden geliefert werden.
Mit der Software KnowledgeGuide können digitale Anleitungen erstellt und am Arbeitsplatz direkt auf Tablet oder Datenbrille angezeigt werden.
Die Anleitungen dienen zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter, als Unterstützung für erfahrene Mitarbeiter, zur Dokumentation von Wissen und Arbeitsabläufen und zur Unterstützung bei Problemdiagnosen.
Arbeitsabläufe in digitaler Form abzubilden und verfügbar zu machen, bringt Ihnen spürbaren Nutzen und schafft neue Möglichkeiten der Einarbeitung und Wissensvermittlung am Arbeitsplatz.
Problemstellung
Jeden Tag werden in der Bliesgaumolkerei rund 3.000 Liter Milch in Milchpackungen abgefüllt und an Geschäfte in der Region Saarland-Pfalz geliefert. Es ist zeitaufwändig, neue Mitarbeiter in die Bedienung der Abfüllmaschine einzuarbeiten. Sie müssen rund 100 Arbeitsschritte lernen, vom Reinigen der Maschine über die Eingabe von Produktionsparametern, über das Nachlegen von leeren Verpackungen, das Abfüllen bis zum Aufstapeln der befüllten Milchpackungen auf einer Palette. Bisher erfordert dies mehrere Stunden Demonstration der Arbeitsschritte, Unterstützung und Überwachung der neuen Mitarbeiter durch den Produktionsleiter. Solch lange Zeiten der Betreuung in einem bereits ausgefüllten Arbeitstag unterzubringen ist schwierig. In der Folge wurden bisher nur wenige Mitarbeiter für die Abfüllanlage eingearbeitet und es kann in der Urlaubszeit oder bei hohem Krankenstand schwer werden, eingearbeitete Mitarbeiter zu finden, die in der Produktion arbeiten können. Umgekehrt ist Milch aber ein Frischeprodukt und muss sofort verarbeitet werden. Auch erwarten die Geschäfte eine tägliche Lieferung der abgepackten Milch. Es ist keine Option das Abfüllen mehrere Tage aufzuschieben.
Daher wurde nach einer effizienteren Methode der Einarbeitung zusätzlicher Mitarbeiter gesucht, um hier einen größeren Puffer an Personalreserve aufzubauen. Es reicht aber nicht, diese Mitarbeiter einmalig einzuarbeiten. Als Springer kommen sie nur im Abstand mehrerer Wochen für kurze Zeit zum Einsatz und entwickeln dadurch keine Routine. Es kann passieren, dass Gedächtnislücken auftreten und die Mitarbeiter dann doch nicht selbständig arbeiten können. Um in solch einer Situation jedoch handlungsfähig zu sein, brauchen die Springer dann die Möglichkeit des „Nachschlagens“ von Bedienwissen.