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Einführung

Q-Learning, auch Q-Lernen genannt, ist eine modellfreie Form des Reinforcement Learning (Verstärkenden Lernens), das für eine Reihe von Methoden des maschinellen Lernens steht. Mithilfe von anfänglich zufallsbasiertem Ausprobieren und festen Belohnungen für Aktionen können Strategien gelernt und letztendlich Aufgaben effektiv gelöst werden.

Zum aktuellen Stand

Q-Lernen wurde bereits in den frühen 1990er Jahren entwickelt, fand jedoch erst mit dem Hardware-Fortschritt in den 2010er Jahren breite Anwendung. Besonders in der Lösungs- und Strategiefindung für Spiele erzielte Q-Lernen, oft in Kombination mit anderen Methoden des maschinellen Lernens, bedeutende Erfolge. Ein herausragendes Beispiel ist Googles DeepMind, ein Programm, das es schaffte, Atari-Spiele zu meistern und das komplexe Spiel AlphaGo zu gewinnen.

Technologieverbreitung

Prototypen und Demonstratoren vorhanden
Branchenübergreifender Einsatz
KMU geeignet?

Technologiebeschreibung

Ohne die Notwendigkeit eines Modells kann Q-Learning Probleme lösen, indem es Zuständen und Aktionen jeweils Werte bzw. Belohnungen zuweist. Das Ziel besteht darin, über eine Reihe von Aktionen, die das System in neue Zustände versetzen, die maximale Belohnung zu erzielen. Durch wiederholtes Anwenden dieses Verfahrens und das Speichern der besten Entscheidungen setzt das verstärkende Lernen ein. Während die Aktionen anfangs zufällig gewählt werden, wird über die Zeit die optimale Strategie „gelernt“. Parameter für die Berechnung der Belohnung, welche den Kern des Lernprozesses darstellen, können dabei variabel angepasst werden, um verschiedenen Szenarien und Zielen gerecht zu werden.

Die Nachteile von Q-Learning liegen in der hohen Dimensionalität und der Skalierbarkeit der Zustands- und Aktionsräume, da die Anzahl der möglichen Paare exponentiell ansteigt. Außerdem muss eine anwendungsspezifische Balance der wählbaren Parameter gefunden werden, und das Training kann sehr zeitintensiv sein, bevor es in der Praxis angewendet werden kann.

Einsatzmöglichkeiten

Robotik: In der Robotik kann Q-Learning genutzt werden, um Robotern die autonome Ausführung von Aufgaben beizubringen. Durch Trial and Error (Versuch und Irrtum) lernen die Roboter, wie sie sich in ihrer Umgebung navigieren und mit ihr interagieren können. Dies ist besonders nützlich in dynamischen oder unvorhersehbaren Umgebungen.

Spiele: In der Spieleentwicklung kann Q-Learning verwendet werden, um „Nicht-Spieler-Charakteren“ (NPCs) menschenähnliche Strategien und komplexere Entscheidungsfindungen beizubringen, wodurch das Spielerlebnis realistischer und anspruchsvoller gestaltet wird.

Finanzen: Im Finanzbereich kann Q-Learning zur Entwicklung von Handelsstrategien und zum Erkennen von Mustern in Finanzdaten eingesetzt werden, um Gewinne zu maximieren oder Verluste zu minimieren.

Chancen für KMU

Integration mit anderen KI-Techniken

Die Nutzung von Q-Lernen, besonders in Kombination mit anderen Formen des maschinellen Lernens, bietet Möglichkeiten zur effizienten Bewältigung komplexer Aufgaben in einer Vielzahl von Umgebungen.

Autonomes Arbeiten

Die dynamische und autonome Methode des Lernens bietet eine Vielzahl von Anwendungsbereichen, in denen optimale Lösungen erschlossen werden.

Personalisierte Dienstleistungen und Empfehlungssysteme

Q-Learning kann dazu genutzt werden, das Nutzungsverhalten in personalisierten Dienstleistungen und Empfehlungssystemen besser zu verstehen und individuell anzupassen.

Schrittweise Einführung einer KI-gestützten Problemdiagnose

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