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Einführung

Ein Energiemanagementsystem (EnMS) erfasst und analysiert kontinuierlich den Energieverbrauch sowie die Energieerzeugung eines Unternehmens. Dadurch werden Ineffizienzen und ungenutzte Einsparpotenziale in den Betriebsprozessen identifiziert. Da ein EnMS Energieflüsse in Echtzeit überwacht, können Potenziale sofort erkannt und Maßnahmen zur Optimierung zeitnah umgesetzt werden. Dies führt zu Möglichkeiten, Kosten einzusparen und die Produktivität zu steigern.

Zum aktuellen Stand

Energiemanagementsysteme (EnMS) sind, vor allem in großen Unternehmen, bereits weit verbreitet. Laut Umwelt Bundesamt verfügen 2019 bereits 18 bis 23 Prozent aller Unternehmen über ein EnMS. Hauptelemente eines solchen Systems umfassen die Erfassung von Energieflüssen im Unternehmen, Organisation des Energiemanagements, Umsetzung von Energieeinsparung, sowie die Dokumentation und Überwachung der Maßnahmen.

Ein präzises Energiemanagement und dadurch optimale Ressourcennutzung, sowie nachhaltiges Handeln sind entscheidende Erfolgsfaktoren für kleine und mittlere Unternehmen. Dank einer hohen Individualisierbarkeit lassen sich EnMS an den jeweiligen Standort anpassen und auch mit begrenzten Ressourcen implementiert werden.

Technologieverbreitung

Prototypen und Demonstratoren vorhanden
Branchenübergreifender Einsatz
KMU geeignet?

Technologiebeschreibung

Energiemanagementsysteme (EnMS) setzen sich aus maßgeschneiderten Software- und Hardwarekomponenten zusammen. Zu den Hardwarekomponenten zählen beispielsweise Sensoren und Messpunkte, die vor allem energiebezogene Daten wie den Energieverbrauch, Lastprofile und Lastspitzen kontrollieren. Dabei werden verschiedene Energiearten abgedeckt, wie zum Beispiel Strom, Wärme, Kälte und Druckluft. Zusätzlich werden auch umweltbezogene Daten wie Lichtverhältnisse und Wetterbedingungen erfasst.

Bereits vorhandene Sensoren können angesteuert oder bei Bedarf in bestehende Maschinen und Geräte nachgerüstet werden. Die Sensoren und weitere Hardwarekomponenten wie Controller werden durch Software vernetzt, welche die Sammlung und Analyse der erforderlichen Daten ermöglicht. Die Software bietet dabei nicht nur Funktionen für das Datenmanagement, sondern unterstützt auch die Visualisierung und Berichterstattung, um die menschliche Interaktion mit dem System zu vereinfachen und zu verbessern. Der Aufbau eines solchen Systems basiert auf dem PDCA-Zyklus (Plan – Do – Check – Act).

Einsatzmöglichkeiten

Energiemanagementsysteme sind in nahezu allen Brachen einsetzbar.

Energieverbrauchsoptimierung und Kostensenkung

Beschreibung: Produktionsunternehmen nutzen EMS, um den Energieverbrauch von Maschinen und Produktionslinien in Echtzeit zu überwachen und ineffiziente Prozesse zu identifizieren.

Beispiel: Ein Automobilhersteller implementiert ein EMS, das den Energieverbrauch seiner Schweißroboter überwacht. Durch die Analyse der Daten entdeckt das Unternehmen, dass einige Roboter auch während der Pausen laufen. Durch die Einführung von automatischen Abschaltmechanismen kann der Hersteller die Energiekosten um senken

Energieeinsparungen durch intelligentes Gebäudemanagement

Beschreibung: Hotels nutzen EMS, um den Energieverbrauch in ihren Gebäuden zu optimieren, indem sie Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HVAC) effizient steuern.

Beispiel: Ein großes Stadthotel setzt ein EMS ein, um die HVAC-Systeme basierend auf der Belegung der Zimmer zu regulieren. Sensoren erfassen die Anwesenheit von Gästen und passen die Temperatur entsprechend an, was zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs führt, ohne den Komfort der Gäste zu beeinträchtigen.

Erfüllung gesetzlicher Vorschriften und Nachhaltigkeitsziele

Beschreibung: Einzelhandelsketten nutzen EMS, um den Energieverbrauch in ihren Filialen zu überwachen und Berichte für die Einhaltung von Umweltvorschriften zu erstellen.

Beispiel: Eine Supermarktkette verwendet ein EMS, um den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen aller Filialen zu verfolgen. Das System erstellt automatisch Berichte, die zur Einhaltung der lokalen Umweltvorschriften erforderlich sind, und hilft der Kette, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Optimierung der Beleuchtung und Kühlung

Beschreibung: Logistikunternehmen nutzen EMS, um den Energieverbrauch in Lagerhäusern durch intelligente Beleuchtungs- und Kühlmanagementsysteme zu senken.

Beispiel: Ein großes Logistikzentrum setzt ein EMS ein, um die Beleuchtung in den Lagerräumen und Kühlhäusern zu optimieren. Bewegungsmelder und Tageslichtsensoren steuern die Beleuchtung bedarfsgerecht, während das Kühlsystem basierend auf den aktuellen Lagerbedingungen reguliert wird.

Chancen für KMU

CO2- Reduktion

Kosteneinsparungen durch effizienten Verbrauch

Fehlererkennung

Erhöhung der Produktivität

Schrittweise Einführung eines EnMS

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