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Einführung

Ziel des digitalen Produktpasses ist es, alle wichtigen Umwelt- und Materialdaten eines Produktes zu speichern und für Projekte zur Verfügung zu stellen. Dieser digitale Zwilling ermöglicht es, die Daten des Produktes über die Produktion hinaus auch im Lebenszyklus, sowie für das Recycling zu nutzen. Neben einem Informationsspeicher schafft der digitale Produktpass einen Beitrag zur Transparenz, da Materialquellen, Produktionsdaten und Verbrauchsdaten gespeichert werden. Häufig wird der digitale Produktpass mit der Blockchain-Technologie kombiniert.

Zum aktuellen Stand

Einen Produktpass findet man häufig in der Werkstofftechnik. Hier werden genaue Zusammensetzungen von Materialien in einem Materialpass gespeichert. Dieser Materialpass wird zusammen mit dem Material an den Kunden weitergegeben.

Bei vielen Produkten, besonders Medizin-, Nuklear- oder sicherheitsrelevanten Produkten, ist diese Dokumentation bereits vorgeschrieben. Auch in der Automotive-Branche werden Daten in einem digitalen Produktpass gespeichert. Hier werden Konfiguration, Fehler, Wartungen, Reparaturen sowie Austauschteile dokumentiert. Diese Daten werden jedoch  meist beim Erstausrüster gespeichert und sind nicht öffentlich zugänglich. Auch in der Lebensmittelindustrie werden über Produktcodes und QR-Codes Informationen zur Herkunft geteilt.

Jede Branche und häufig sogar jeder Hersteller hat eigene Standards. Auch werden die Daten nicht immer zentral auf dem Produkt gespeichert, sondern sind häufig mit der herstellereigenen Datenbank verlinkt.

Die zentrale Maßnahme der Umweltpolitischen Digitalagenda ist die Einführung eines standardisierten digitalen Produktpasses, wie ihn auch der European Green Deal der EU-Kommission anregt.

Mit der dritten Auflage des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms legt das BMU (Bundesministerium für Umwelt Naturschutz und nukleare Sicherheit) einen Schwerpunkt auf die Digitalisierung in der Produktion (ProgRess III, Veröffentlichung im Frühjahr 2020). ProgRess III integriert Umweltaspekte in die Industrie 4.0 und identifiziert Standardisierungs- und Normungsbedarfe. Zudem ist der Aufbau einer Open-Data-Plattform zum Ressourcenschutz vorgesehen.

Technologieverbreitung

Prototypen und Demonstratoren vorhanden
Branchenübergreifender Einsatz
KMU geeignet?

Technologiebeschreibung und Einsatzszenarien:

Der digitale Produktpass vernetzt alle Schritte des Produktlebenszyklus, von der Herstellung bis zur Verwertung. Neben der Material-Zusammensetzung können aber auch Informationen über den Abbauort und die Bedingungen gespeichert werden. Diese Informationen werden dann in die Produkte übertragen, die daraus gefertigt werden. Zusätzlich können wieder Prozessdaten für die Herstellung hinzugefügt werden. Des Weiteren können Informationen für die Nutzung, die Reparatur, die Weiterverwendung und die Verwertung genutzt werden. Auch der Einzelhandel kann diese Informationen zur Vermarktung nutzen. Der Kunde kann sich basierend auf den Informationen vor dem Kauf besser über die Produkte informieren. Ein Abgleich mit einer zentralen Datenbank kann Informationen über Leistungsdaten und Erfahrungswerte geben.

Eine wichtige Anwendung des digitalen Produktpass sind die verfügbaren Informationen für die Reparatur. Der Pass ermöglicht einen einfacheren Zugang zu Ersatzteilen und Gleichteilen sowie Reparaturanleitungen.

Am Ende des Lebenszyklus kann der digitale Produktpass Auskunft geben, wie das Produkt verwertet werden soll, welche Komponenten sich für die Refabrikation eignen und welche Teile recycelt oder stofflich verwertet werden sollen.

Bildquelle: https://www.bmu.de/digitalagenda/so-funktioniert/

Chancen für KMU

Erhalten von Informationen zur Reparatur und Ersatzteilen

Erhalten Informationen über die Materialzusammensetzung

Erhalten Information zu Rohstoffen und Produktion

Vereinfachte Kommunikation der Produktqualität und Produktionsbedingungen gegenüber Kunden

Schrittweise Einführung einer

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Andere Technologien

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